Bachelorarbeit
Zeitgemäßes nachverdichtetes Planen
und Bauen im Regionalen Kontext
Das Projekt befasste sich mit dem Entwurf und der Konstruktion einer Dorfrandabrundung im ländlichen Kontext. Neben nutzungsoffenen Wohnungen für alle Gesellschaftsschichten stand die Errichtung einer KiTa mit Aussenbereich, sowie einem kleinen Angebot an flexibel nutzbaren Arbeitsplätzen im Fokus. Das Projekt vereint die gegebenen Vorgaben mit vielen Ansätzen des „Einfachen Bauens“ - einer architektonischen Bewegung, welche auf Suffizienz, Reduktion gehobener Wohnstandards und einer optimierten, reversiblen Konstruktion beruht. Der Wegfall von aufwändigen Haustechniksystemen, eine möglichst handwerklich realisierbare Konstruktionsweise, sowie nutzungsoffene, flexible Wohnungs-Grundrisse runden das Projekt ab und bilden ein zukunftsfähiges Ensemble.Bachelorarbeit
8 Wochen
1
Integrativer Städtebau
Eine der wichtigsten Voraussetzungen für städtebauliche Ansätze im ländlichen Kontext ist die Einpassung des Entwurfes in die Umgebung. Das Projekt basiert auf einer fundierten Analyse der Umgebung, sowie des weitern regionalen Umfeldes. Eine optimale Einpassung in die Nachbarschaft wird sowohl durch die Setzung der Baukörper, als auch durch die Setzung von Quartiers-Zugängen gegeben.
Sichtbare Eingänge & prägnante Laubengänge
Die Eingänge in die jeweiligen Nutzungsteile der Gebäude sind ebenfalls auf die Quartiersmitte ausgerichtet. Dadurch treffen sich die Erschließungswege der Nutzer und es kommt zu gewünschten Begegnungen. Die tiefen Laubengänge dienen dabei als Gemeinschaftsfläche und als Übergangszone vom öffentlichen zum privaten Raum innerhalb der Wohnungen. Sie können und sollen von den Bewohnern frei bespielt und für den Aufenthalt genutzt werden.Grundrissentwürfe
Die entworfenen Grundrisse spiegeln ein niederschwelliges Angebot hoher Wohnqualität in Materialität, Schnitt und Ausführung wieder. Dem Kerngedanken der Suffizienz folgend, sind vor allem die Bad- und Schlafräume reduziert angelegt. Sämtliche Bäder liegen an den der Quartiersmitte abgewandten Aussenwänden der Gebäude. Das Erdgeschoss ist mit nutzungsoffenen Einzimmerwohnungen versehen. Eine räumliche Trennung findet darin über individuell nutzbare Vorhänge statt. Diese Wohnungen sind barrierefrei erreichbar und für Senioren, alleinstehend oder als Paar geeignet. Einige der Wohnnungen sind zudem Rollstuhlgerecht ausgeführt. Sämtliche Wohnungen im EG haben einen ebenerdig zugänglichen Privatgarten. Im Obergeschoss befinden sich die Wohnräume der unterschiedlich großen 3- und 4-Zimmer-Maisonettewohnungen. Die Schlafräume dieeser Wohnungen sind jeweils im Dachgeschoss angelegt. Für einen Zugang zu Privaten Aussenräumen sorgen Balkone, die jeder Nutzungseinheit zugeordnet, und auf den Quartiersmittelpunkt ausgerichtet sind. Diese Balkone dienen zugleich als notwendiger zweiter Fluchtweg aus dem DG. Die Dachgeschosse sind als Aufenthaltsräume konzipiert, nicht jedoch als Vollgeschosse. Die für die Unterscheidung relevanten Flächen werden in dem Entwurf nahezu vollständig ausgenutzt.
Aussenraumgestaltung
Der Entwurf forciert die Entstehung eines Quartiermittelpunktes inmitten der Baukörper. Über die anknüpfende Erschließung aus Süden gelangt man direkt auf den großzügigen Quartiersplatz, welcher als individuell nutzbarer Aussenraum konzipiert ist. Das Gestalten des Raumes durch die Bewohner ist hier ausdrücklich erwünscht! Der eingerückte Gebäudeteil im Süd-Westen des Quartiers ist aufgeständert, was den Platz im Inneren durch den Blickbezug zum nahen Naturraum in dieser Blickachse zudem größer wirken lässt, ohne dabei undefiniert zu wirken. Die Freiflächen im Nord-Westen des Quartiers können von den Nutzern und insbesonder vom angrenzenden Kindergarten genutzt werden. Für diesen bietet die große Fläche ein enormes Potential, um von den Kindern als Naturraum wahrgenommen zu werden. Durch die Abgrenzung des Quartiers bietet der Raum zudem die nötige Sicherheit und Ruhe. Im Süd-Westen des Quartiers stellt eine zweite, lichtere Grünfläche den Übergang zum Naturraum um den Iglbach her. Der Grünzug sorgt für eine optimale Durchlüftung des Quartiers und lädt zudem zum Aufenthalt in unmittelbar nahem Grünraum ein. Auf bauliche Anlagen innerhalb der Baukörper des Quartiers wurde bei dem Entwurf verzichtet. Die Errichtung eines temporären Unterstandes innerhalb der Quartiersmitte ist jedoch denkbar - hierbei würde auch die KiTa von Abstellfläche profitieren.
Laubengänge
Die tiefen Laubengänge dienen sowohl als konstruktiver Gebäudeschutz, als auch als Gemeinschaftsfläche. Die Nutzung eines Laubenganges als Gemeinschaftsfläche erfordert zweierlei Kriterien: Der notwendigen Dimensionierung und Freiwilligkeit. Ein Laubengang bedarf einer notwendigen Größe und Tiefe, welche für die reine Erschließung vorerst überdimensioniert wirkt. Zudem darf ein Laubengang nicht die einzige nutzbare Fläche ausserhalb der Wohnungen der Nutzer sein. Im Entwurf sind sämtlichen Nutungseinheiten eigene, private Aussenflächen zugeordnet. Dadurch kann die Fläche individuell und je nach Nutzung gestaltet und genutzt werden. Die Überdachung bietet einen Witterunsschutz, ohne dabei die (konstruktiv und wirtschaftlich aufwändige) Gebäudehülle größer als notwendig zu vergrößern. Ebenerdig sind die Laubengänge als Veranda-Terrassen konstruktionen ausbildet und bilden dadurch eine differenziert nutzbare Übergangszone von privatem Innenraum zum öffentlichen Mittelpunkt des Quartiers.
Vorausgegangene Analysen
Als Teil des Projektes wurden diverse Studien zur Heranführung an den Entwurf erstellt. Neben einer tieferen Analyse des Umfeldes wurde eine Teilstudie zur Definition und Gestaltung der Dachräume erstellt. Darüber hinaus ist eine detaillierte Flächenberechnung, sowie das Entstehungskonzept der Verwendeten Grundrisse gegeben.
Bachelorarbeit
Zeitgemäßes nachverdichtetes
Planen und Bauen im
Regionalen Kontext
Das Projekt befasste sich mit dem Entwurf und der Konstruktion einer Dorfrandabrundung im ländlichen Kontext. Neben nutzungsoffenen Wohnungen für alle Gesellschaftsschichten stand die Errichtung einer KiTa mit Aussenbereich, sowie einem kleinen Angebot an flexibel nutzbaren Arbeitsplätzen im Fokus. Das Projekt vereint die gegebenen Vorgaben mit vielen Ansätzen des „Einfachen Bauens“ - einer architektonischen Bewegung, welche auf Suffizienz, Reduktion gehobener Wohnstandards und einer optimierten, reversiblen Konstruktion beruht. Der Wegfall von aufwändigen Haustechniksystemen, eine möglichst handwerklich realisierbare Konstruktionsweise, sowie nutzungsoffene, flexible Wohnungs- Grundrisse runden das Projekt ab und bilden ein zukunftsfähiges Ensemble.Bachelorarbeit
8 Wochen
1
Integrativer Städtebau
Eine der wichtigsten Voraussetzungen für städtebauliche Ansätze im ländlichen Kontext ist die Einpassung des Entwurfes in die Umgebung. Das Projekt basiert auf einer fundierten Analyse der Umgebung, sowie des weitern regionalen Umfeldes. Eine optimale Einpassung in die Nachbarschaft wird sowohl durch die Setzung der Baukörper, als auch durch die Setzung von Quartiers-Zugängen gegeben.
Sichtbare Eingänge &
prägnante Laubengänge
Die Eingänge in die jeweiligen Nutzungsteile der Gebäude sind ebenfalls auf die Quartiersmitte ausgerichtet. Dadurch treffen sich die Erschließungswege der Nutzer und es kommt zu gewünschten Begegnungen. Die tiefen Laubengänge dienen dabei als Gemeinschaftsfläche und als Übergangszone vom öffentlichen zum privaten Raum innerhalb der Wohnungen. Sie können und sollen von den Bewohnern frei bespielt und für den Aufenthalt genutzt werden.Grundrissentwürfe
Die entworfenen Grundrisse spiegeln ein niederschwelliges Angebot hoher Wohnqualität in Materialität, Schnitt und Ausführung wieder. Dem Kerngedanken der Suffizienz folgend, sind vor allem die Bad- und Schlafräume reduziert angelegt. Sämtliche Bäder liegen an den der Quartiersmitte abgewandten Aussenwänden der Gebäude. Das Erdgeschoss ist mit nutzungsoffenen Einzimmerwohnungen versehen. Eine räumliche Trennung findet darin über individuell nutzbare Vorhänge statt. Diese Wohnungen sind barrierefrei erreichbar und für Senioren, alleinstehend oder als Paar geeignet. Einige der Wohnnungen sind zudem Rollstuhlgerecht ausgeführt. Sämtliche Wohnungen im EG haben einen ebenerdig zugänglichen Privatgarten. Im Obergeschoss befinden sich die Wohnräume der unterschiedlich großen 3- und 4-Zimmer- Maisonettewohnungen. Die Schlafräume dieeser Wohnungen sind jeweils im Dachgeschoss angelegt. Für einen Zugang zu Privaten Aussenräumen sorgen Balkone, die jeder Nutzungseinheit zugeordnet, und auf den Quartiersmittelpunkt ausgerichtet sind. Diese Balkone dienen zugleich als notwendiger zweiter Fluchtweg aus dem DG. Die Dachgeschosse sind als Aufenthaltsräume konzipiert, nicht jedoch als Vollgeschosse. Die für die Unterscheidung relevanten Flächen werden in dem Entwurf nahezu vollständig ausgenutzt.
Aussenraumgestaltung
Der Entwurf forciert die Entstehung eines Quartiermittelpunktes inmitten der Baukörper. Über die anknüpfende Erschließung aus Süden gelangt man direkt auf den großzügigen Quartiersplatz, welcher als individuell nutzbarer Aussenraum konzipiert ist. Das Gestalten des Raumes durch die Bewohner ist hier ausdrücklich erwünscht! Der eingerückte Gebäudeteil im Süd-Westen des Quartiers ist aufgeständert, was den Platz im Inneren durch den Blickbezug zum nahen Naturraum in dieser Blickachse zudem größer wirken lässt, ohne dabei undefiniert zu wirken. Die Freiflächen im Nord-Westen des Quartiers können von den Nutzern und insbesonder vom angrenzenden Kindergarten genutzt werden. Für diesen bietet die große Fläche ein enormes Potential, um von den Kindern als Naturraum wahrgenommen zu werden. Durch die Abgrenzung des Quartiers bietet der Raum zudem die nötige Sicherheit und Ruhe. Im Süd-Westen des Quartiers stellt eine zweite, lichtere Grünfläche den Übergang zum Naturraum um den Iglbach her. Der Grünzug sorgt für eine optimale Durchlüftung des Quartiers und lädt zudem zum Aufenthalt in unmittelbar nahem Grünraum ein. Auf bauliche Anlagen innerhalb der Baukörper des Quartiers wurde bei dem Entwurf verzichtet. Die Errichtung eines temporären Unterstandes innerhalb der Quartiersmitte ist jedoch denkbar - hierbei würde auch die KiTa von Abstellfläche profitieren.
Laubengänge
Die tiefen Laubengänge dienen sowohl als konstruktiver Gebäudeschutz, als auch als Gemeinschaftsfläche. Die Nutzung eines Laubenganges als Gemeinschaftsfläche erfordert zweierlei Kriterien: Der notwendigen Dimensionierung und Freiwilligkeit. Ein Laubengang bedarf einer notwendigen Größe und Tiefe, welche für die reine Erschließung vorerst überdimensioniert wirkt. Zudem darf ein Laubengang nicht die einzige nutzbare Fläche ausserhalb der Wohnungen der Nutzer sein. Im Entwurf sind sämtlichen Nutungseinheiten eigene, private Aussenflächen zugeordnet. Dadurch kann die Fläche individuell und je nach Nutzung gestaltet und genutzt werden. Die Überdachung bietet einen Witterunsschutz, ohne dabei die (konstruktiv und wirtschaftlich aufwändige) Gebäudehülle größer als notwendig zu vergrößern. Ebenerdig sind die Laubengänge als Veranda-Terrassen konstruktionen ausbildet und bilden dadurch eine differenziert nutzbare Übergangszone von privatem Innenraum zum öffentlichen Mittelpunkt des Quartiers.
